Kind- und jugendgerechte sowie klimarelevante Maßnahmen auf Schulhöfen entwickeln und umsetzen

Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung der Stadt Siegen am 08.03.2022

Sehr geehrter Herr Kraft,
sehr geehrte Damen und Herren im Schulausschuss,

die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragt, in der kommenden Sitzung des Schulausschusses der Stadt Siegen den folgenden Antrag zu beraten und zu beschließen:

Beschlussvorschlag
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit den Schulgemeinschaften, Schulhöfe kind- und jugendgerecht zu gestalten und dabei klimarelevante Maßnahmen bei der Gestaltung zu berücksichtigen. Dabei gilt es, folgende Prozesse mit einzubeziehen:

  1. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, ein allgemeines Konzept für die Schulhofgestaltung mit klimarelevanten Kriterien zu entwerfen, das auch bei der im Haushaltsplan festgelegten jährlichen Neugestaltung eines Schulhofes zum Tragen kommt. Bei der Umsetzung des Konzeptes an den einzelnen Standorten sind bedarfsgerechte Gestaltungsvorschläge der jeweiligen Schulgemeinschaft zu berücksichtigen.
  2. Zudem wird die Stadtverwaltung beauftragt, eine Prioritätenliste für eine mögliche zeitliche Umsetzung zu erstellen, die u.a. die soziale Struktur des Stadtteils und den vorherrschenden Zustand des Schulhofs berücksichtigt. Diese ist den Fachausschüssen zur Beschlussfassung vorzulegen.
  3. Die benötigten finanziellen Mittel sollen vor den Beratungen über den Haushalt 2023 im Umwelt- wie auch im Schulausschuss festgelegt werden. In diesem Zusammenhang soll die Beantragung möglicher Fördergelder von Bund und Land als auch die Einwerbung von Sponsoren geprüft werden.

Begründung
Nach wie vor sehen wir erheblichen Handlungsbedarf bei der Schulhofgestaltung an den Siegener Schulen. Neben der bereits vor vielen Jahren diskutierten kindgerechten Herrichtung der Schulhöfe, möchten wir uns nun dafür einsetzen, bei der Schulhofgestaltung auch die Möglichkeiten einer klimarelevanten Gestaltung zu nutzen und unsere Schulen für Kinder und Jugendliche attraktiver zu machen. So ließe sich beispielsweise durch Flächenentsiegelung, Baumpflanzungen, Begrünungsflächen und einer insektenfreundlichen Gestaltung, Aufheizungen bei Hitze vermeiden, biologogische Vielfalt fördern und gleichzeitig Rückzugs-, Erholungs- und Lernorte außerhalb des Schulgebäudes für Kinder und Jugendliche schaffen.

Außerdem halten wir es für sinnvoll, die Schulgemeinschaft bei der Ideenentwicklung und der Umsetzung einzubeziehen. So können u.a. die Nachhaltigkeit der Maßnahmen gewährleistet werden, sich Schulprojekte entwickeln oder Programme wie beispielsweise das Landesprogramm „Schule der Zukunft” von den Schulen forciert werden.

Auch wenn im Haushaltsplan 2022 konkrete Baumaßnahmen für die Stadt auf der Agenda stehen, sehen wir Optimierungsbedarf in der Berücksichtigung der Schulgemeinschaften und der Einbeziehung klimarelevanter Maßnahmen, die gleichzeitig eine kind- und jugendgerechte Gestaltung zur Folge hätten. Daher erachten wir es als sinnvoll, den Umwelt- und den Schulausschuss stärker in die Planung einzubeziehen.

Beratungsergebnis: 16 Stimmen dafür, 0 dagegen, 0 Enthaltungen

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