Antrag zur Schulentwicklungsplanung 2015/16 - 2019/20

– Teilplanung weiterführende Schulen –
für die Sitzungen des Schulausschusses am 21.05.2015 (TOP 5),
des Haupt- und Finanzausschusses am 17.06.2015 und des Rates am 24.06.2015

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Mues,

die Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP  beantragen:

Der Schulausschuss / Haupt- & Finanzausschuss / Rat  empfiehlt / beschließt für die weiterführenden Schulen nachstehende schulorganisatorische Maßnahmen und beauftragt die Verwaltung, die hierzu erforderlichen Schritte einzuleiten:

Die Realschule am Häusling wird zum Schuljahresende 2018/19 geschlossen. Die auslaufende Beschulung beginnt am 01.08.2015.
Die beschlossene räumliche Zusammenlegung der Realschule Am Hengsberg und des Gymnasiums An der Morgenröthe im „Schulzentrum An der Morgenröthe“  dient zusammen mit der Erweiterung der Gesamtschule Eiserfeld um einen Zug der mittelfristigen Sicherung  der weiterführenden Schulen im Siegener Süden. Diese darf durch anderweitige Maßnahmen nicht in Frage gestellt werden.
Die Realschule Am Schießberg und die Geschwister-Scholl-Hauptschule werden zum Schuljahresende 2020/21 geschlossen. Die auslaufende Beschulung beginnt am 01.08.2015. Zum Schuljahr 2016/2017  wird an den Standorten der Realschule Am Schießberg und der Geschwister-Scholl-Hauptschule  eine vierzügige Gesamtschule eingerichtet. Für diese schulorganisatorischen Maßnahmen ist das Genehmigungsverfahren nach § 81 Abs. 3 SchulG NRW einzuleiten.
Weitere schulorganisatorische Maßnahmen, die über diese (teils bereits getroffenen) hinausgehen, sollen nicht weiter verfolgt werden.
Darüber hinaus wird die Verwaltung  beauftragt zu prüfen, in wie weit es möglich ist bei der Vergabe von Schulplätzen Siegener Kinder bevorzugt aufzunehmen.

Begründung:
Die vorstehenden Maßnahmen dienen dazu, die Siegener  Schullandschaft zu stabilisieren und ihr langfristige Perspektiven zur Fortentwicklung zu bieten. Das Angebot  im Bereich der weiterführenden Schulen soll möglichst  gleichmäßig über die Stadtteile verteilt werden, sodass soweit möglich alle Schulformen und alle Abschlüsse in Siegen Nord, -Mitte und -Süd weiterhin angeboten werden:

In den letzten zwei Schuljahren konnte an der Realschule am Häusling keine Eingangsklasse gebildet werden. Daher ist die auslaufende Beschulung und Schließung der Schule geboten.
Im Siegener Süden soll mit der Erweiterung der Gesamtschule Eiserfeld dem erhöhten Anmeldedruck aus Nachbargemeinden auf diese begegnet werden. Gleichzeitig wollen wir die Beschulung von Realschülern und Gymnasiasten in Eiserfeld weiterhin sicherstellen. Daher braucht das Eiserfelder  „Schulzentrum auf der Morgenröthe“ dringend Zeit und Ruhe sich zu stabilisieren und zu etablieren.

Am Geisweider Schießberg sind zwei Schulen in unmittelbarer Nachbarschaft. Dieser Standort aus den zwei Schulen eignet sich hervorragend für ein Schulzentrum im Bereich der weiterführenden Schulen. Aufgrund der Schülerstruktur haben CDU, Bündnis 90/die Grünen und FDP für Geisweid zunächst die Prüfung der Gründung einer Sekundarschule in Kooperation z.B. mit dem Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium beantragt. Damit sollte für Siegen-Nord eine wertige und zukunftsorientierte Bildung sichergestellt werden. Allerdings wird diese Schulform aus dem für uns wichtigen Schulumfeld stark abgelehnt. Das kann zu ihrem Scheitern führen, wir stünden schulentwicklungsplanerisch nach zwei Jahren intensiver vorbereitender Arbeiten wieder am gleichen Punkt wie heute. Das ist weder den Kindern noch deren Eltern zuzumuten. Mit der Errichtung der Gesamtschule wollen wir das vermeiden. Der neuen Schule schlagen wir für deren Namensgebung „Geschwister-Scholl-Gesamtschule“ vor.
Um Ruhe und Kontinuität in die Schullandschaft zu bringen, wollen wir bewusst auf weitere schulorganisatorische Maßnahmen verzichten und damit den Schulen – auch den Siegener Gymnasien – eine ungestörte Entwicklungsphase ermöglichen.

Immer wieder gab es Missstimmung unter betroffenen Eltern darüber, dass Siegener Kinder per Los auf Siegener Schulen abgewiesen wurden. Daher bitten wir zu prüfen, ob und in wie weit es möglich ist Siegener Kinder zu bevorzugen ohne jedoch auswärtige völlig auszuschließen.

Beratungsergebnis: Mehrheitlich dafür (6 Stimmen dagegen (UWG, DIE LINKE), 0 Enthaltungen

Grüne Geschäftsstelle

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Stadtverband Siegen
Löhrstr.12, 57072 Siegen
0271 / 38750662
stadtverband@remove-this.gruene-siegen.de