Pressemitteilung

Mitten im Weihnachtsgeschäft erreicht uns wieder einmal die Nachricht, dass in Bangladesch 112 Näherinnen während eines Brandes in einer Nähfabrik in Dakah starben.

Die Kleidung, die in dieser Fabrik billig produziert wurde kann man auch in unseren Geschäften kaufen.  C&A, Kik und H&M  haben dort ihre Kleidung produzieren lassen. Gespart wurde hier nicht nur an den Löhnen, sondern auch bei den Sicherheitsvorkehrungen. In vielen Fabriken gibt es keine Notausgänge, manchmal sind sogar die Fenster vergittert. Bei dem letzten Brand sind viele Opfer aus oberen Stockwerken praktisch in den Tod gesprungen.

Christiane Luke, Sprecherin von Bündnis90/Die Grünen in Siegen:
"Wenn ein T-Shirt für drei Euro über die Ladentheke geht, können die Arbeitsbedingungen unter denen es hergestellt wurde nicht menschenwürdig sein. Hier geht es ganz klar um Rendite auf Kosten von Menschenleben. Die Arbeiterinnen und Arbeiter erhalten oft Löhne, die trotz einer 70-Stunden-Woche nicht ausreichen ihre Familien zu ernähren.

Die Siegener  Grünen beklagen, dass bei Importen leider noch immer keine Bestätigung darüber vorliegen muss, dass die internationalen Arbeitsvorschriften eingehalten werden. Es gibt aber durchaus Informationen und Einkaufshilfen, die faires Schenken und Einkaufen erleichtern. Auf der Website von Fair Wear Foundation (fairwear.org) finden sich 34 Textilunternehmen aus Deutschland, die sichere und gesunde Arbeitsbedingungen gewährleisten. Insbesondere bürgt auch das Fairtrade-Siegel für überprüfte Sozial- und Herstellungsstandards. Die Bio-Textilien werden so umweltschonend wie möglich hergestellt. Alle beteiligten Arbeiter - vom Baumwollbauern bis zur Näherin – arbeiten unter menschenwürdigeren Arbeitsbedingungen und bei gerechterer Entlohnung.

Bündnis90/DieGrünen raten: „Fairschenken zu Weihnachten“ macht doppelt so viel Spaß.

Christiane Luke
Sprecherin

Dr. Gero Kunter
Sprecher

i.A. Anke Hoppe-Hoffmann
Geschäftsführerin Siegen

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