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Offener Themenabend am 06.09.2011
„Die Platte wird entfernt – eine Stadt entdeckt ihren Fluss“ – unter diesem Motto veranstaltete der Siegener Stadtverband von Bündnis 90/Die Grünen einen Informations- und Diskussionsabend zum Städtebauprojekt „Siegen – Zu neuen Ufern“.
Als Referenten führten die Architektin und Grüne Stadtverordnete Daniela Stoker sowie Ansgar Cziba, ebenfalls Mitglied der Grünen Ratsfraktion und Vorsitzender des Arbeitskreises zum Projekt, durch den Abend.
„Unsere Stadt entdeckt nicht nur ihren Fluss, sondern dabei auch sich selbst“, betont Cziba die Bedeutung des Projektes, das nicht nur den Abriss der Siegplatte, sondern ein weitreichendes Konzept zur Gestaltung der Innenstadt bereithält. Mit der Neuausrichtung der Oberflächen, Begrünungen, neuen Formen der Beleuchtung und der Möblierung fließen zahlreiche Aspekte in das Vorhaben ein, welches in mehreren Phasen bis Ende 2014 umgesetzt werden soll.
„Mit diesen baulichen Maßnahmen wird die Attraktivität der Siegener Innenstadt ohne Zweifel steigen – ganz gleich, ob man einkaufen oder einfach nur an einem schönen Ort verweilen möchte“, ist sich Christiane Luke, Sprecherin des Grünen Stadtverbandes sicher. Dazu tragen nicht zuletzt die in der Unterstadt geplanten zahlreichen Sitzmöglichkeiten sowie das grüne Erscheinungsbild des Planungsgebietes bei. „Bei der Begrünung soll auf Vielfalt Wert gelegt werden; außerdem sollen regionaltypische Gehölze eingesetzt werden“, erläutert Daniela Stoker zu den künftigen Grünflächen rund um das Siegufer. „Darüber hinaus“, ergänzt Christiane Luke, „streben wir eine familien- und kinderfreundliche Stadtgestaltung an. Der kleine Sandkasten am verkaufsoffenen Sonntag hat gezeigt, wie sehr solche Angebote angenommen werden.“
Die geplante Verwendung von Tropenholz zur Errichtung von Sitzgelegenheiten wurde von den meisten Teilnehmern jedoch kritisch gesehen. Hier sollte auf den Einsatz einheimischer Hölzer hingewirkt werden, möglicherweise auch das langlebige Thermoholz.
Ein weiterer Aspekt der Diskussion war die Verkehrsplanung in der Unterstadt. Im Bereich der Sandstraße werden aus Sicht des Grünen-Stadtverbandes die Belange der Radfahrer nicht ausreichend berücksichtigt; in der Planung fehlt eine Spur für Fahrräder. Zudem wurde angemerkt, dass im Rahmen des bevorstehenden Einzugs der Universität in das Untere Schloss auf ein stimmiges Konzept im Bereich des ÖPNV zu achten sei. Dabei sollte insbesondere eine angemessene Anbindung der einzelnen Campus-Standorte gewährleistet werden.
Insgesamt, so waren sich alle Teilnehmer einig, ist „Siegen – Zu neuen Ufern“ ein städtebaulicher Meilenstein, für den es sich gelohnt hat, über Jahrzehnte hinweg einzutreten.
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