Grüne Stadtratsfraktion fordert attraktiveren ÖPNV in Siegen

Pressemitteilung

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Siegen sieht hinsichtlich der Attraktivität des ÖPNV in Siegen-Wittgenstein deutliche Steigerungspotenziale. „Insbesondere in einer Universitätsstadt muss die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch verbesserte Angebote und einen kundenfreundlichen Service wieder eine echte Option werden“, so Florian Kraft, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion.

„Viele Stadtteile werden beispielsweise nach 18:00 Uhr nicht mehr angefahren, nach 24:00 Uhr ist es nahezu unmöglich, vor allem die ländlicheren Ortsteile zu erreichen.“ Auch die Nachtbuslinien seien wenig attraktiv, da die Busse nur auf wenigen Strecken verkehren und selbst für kürzeste Distanzen eine Pauschale von 2 € Zuschlag gefordert wird. Darüber hinaus erweisen sich zahlreiche Fahrzeuge als nicht barrierefrei: „Viele Busse sind mit Rollstühlen nicht befahrbar, außerdem enthalten die Fahrpläne keine Hinweise auf Rollstuhltauglichkeit. Die Betroffenen können also nicht wissen, ob sie den nächsten Bus auch tatsächlich nutzen können.“, so Kraft.
Außerdem passiere es immer wieder, dass Passagiere mit Kinder- oder Gehwagen von überfüllten Bussen nicht mehr aufgenommen werden können.

Weitere Potenziale sehen die Siegener Grünen in der Optimierung der Vernetzung von Bus- und Bahnverkehr. So könnten beispielsweise an Bahnhöfen Abfahrtszeiten der Busse auf die Ankunftszeiten der Züge abgestimmt und unnötige Wartezeiten vermieden werden. An Haltestellen in Bahnhofsnähe könnten darüber hinaus Zugfahrpläne zur besseren Information ausgehängt bzw. das dynamische Fahrgastinformationssystem genutzt werden. Bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplans sollte die Vernetzung von Bus- und Schienenverkehr eine zentrale Rolle spielen.

Kraft weist darauf hin, dass einige Mängel aber auch kurzfristig abgestellt werden können: „Es fehlen an manchen Haltestellen über längere Zeiträume die Fahrpläne. Auch in den Bussen werden die Haltestellen trotz anders lautender Zusagen noch nicht flächendeckende zuverlässig angezeigt oder angesagt.“ Darüber hinaus würden aktuelle Hinweise auf Änderungen – beispielsweise der Streckenführung – an den Haltestellen und auf der Homepage nicht angegeben. Hier gelte es, seitens der VWS nachzubessern und durch eine aktuelle und detaillierte Fahrplanauskunft für einen besseren Kundenservice zu sorgen.

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