Die Energiewende muss jetzt auch in Siegen stattfinden!

Pressemitteilung

Die allgemeine Akzeptanz für erneuerbare Energien hat sich seit Fukushima deutlich zum Positiven gewendet. In Deutschland gibt es einen breiten gesellschaftlichen Konsens, in einem überschaubaren Zeitrahmen aus der Nutzung der Kernenergie auszusteigen.

Aus unserer Sicht wäre es allerdings völlig kontraproduktiv, Atomstrom durch schmutzigen Kohlestrom zu ersetzen. Folgerichtig ist es erklärtes Ziel der Landesregierung, den Anteil des Windstroms an der Stromerzeugung des Landes
von 3% auf 15% zu erhöhen. Dieses Ziel muss selbstverständlich auch Auswirkungen in Siegen haben. In diesem Zusammenhang begrüßen wir ausdrücklich das Umdenken der CDU im Landtag, die, wie jetzt bekannt wurde, Windparks im Wald akzeptiert. Diesen Worten müssen jetzt Taten folgen.

Das Vorzeigeprojekt des Bürgerwindparks Rothaarwind in Hilchenbach zeigt wie es geht. Die hier erzeugte Strommenge deckt immerhin den gesamten Haushaltsstromverbrauch Hilchenbachs ab. Dem gegenüber steht die bisherige Verhinderungspolitik der Stadt Siegen. Die wenigen untauglichen Windvorrangzonen hatten nur den Sinn, die Nutzung der Windkraft in Siegen weitgehend unmöglich zu machen.

Wir begrüßen die Absicht der Verwaltung, das gesamte Stadtgebiet von Siegen systematisch auf geeignete Flächen zur Windenergienutzung zu untersuchen und neue Windvorrangflächen auszuweisen. Diese Untersuchung sollte aus unserer Sicht so schnell wie möglich zum Abschluss gebracht werden.

Um unnötige Verzögerungen beim Ausbau der Windenergienutzung in Siegen zu vermeiden, müssen allerdings unabhängig davon alle vorliegenden Bauanträge zügig geprüft und entschieden werden. Dazu gehört auch der geplante Windpark Volnsberg/Breitenbach. Dort soll auf ehemaligen Kyrillflächen ein Bürgerwindpark entstehen. D.h. die Bürger können sich an der Investition beteiligen. Wir finden, dies ist eine hervorragende Möglichkeit, regionalen Wirtschaftsnutzen (keine Fremdinvestoren) und die Einnahme von Gewerbesteuer durch die Stadt Siegen mit der eigenen Produktion von Strom zu verbinden.

Die Ängste und Bedenken eines Teils der Bevölkerung nehmen wir dabei selbstverständlich ernst. Hier ist noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten. So lässt sich Schlagschatten auf bewohnten Grundstücken vermeiden. Das vorhandene
Windrad, das durch sehr unangenehme Geräusche auffällt, wird abgebaut, so dass es jedenfalls nicht zu einer zusätzlichen Belastung der Bevölkerung kommen wird.
Dass auch hier alle einschlägigen Gesetze und Verordnungen zum Schutz der Natur und der Anwohner (Lärmschutz, Schutz vor Schlagschatten, Artenschutz usw.) peinlich genau beachtet werden, ist aus unserer Sicht eine Selbstverständlichkeit.

Wenn es zum positiven Abschluss aller Prüfungen kommt, könnte das Projekt Volnsberg/Breitenbach zu einem Vorzeigeprojekt a la Hilchenbach werden.

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