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Siegen, 06.05.2003
Trupbacher Heide wird Naturschutzgebiet - Politikwende in Siegen erforderlich.
Wir begrüßen ausdrücklich die Entscheidung der EU-Kommission, kein Industriegebiet auf dem Truppenübungsplatz in Trupbach zuzulassen. Diese Entscheidung ist ein großer Erfolg für die Bürgerinitiative, die Naturschutzverbände und die vielen tausend Menschen, die sich für den Erhalt der Lebensgrundlagen unserer Heimat eingesetzt haben.
Bei aller Freude über diesen Erfolg dürfen wir aber die Lösung der jetzt anstehenden Probleme nicht aus den Augen verlieren. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern werden wir uns weiter gegen die Betonierung der Landschaft wenden.
Wir brauchen jetzt keine neue Diskussion darüber, welche Wälder als nächstes gerodet und welche Felder asphaltiert werden sollen, wir brauchen eine intensive Diskussion über die Themen Innenentwicklung und Umnutzung innerstädtischer Brachen.
Konkret heißt das: Ikea kann seine Pläne ohne Abstriche auf einer Fläche verwirklichen, die halb so groß wie angedacht ist. Fehlleistungen, wie die Umwandlung der Industriefläche "Eisenlager Muscheid" für Zwecke einer Kirchengemeinde (Originalton Stadtbaurat Brune: "Die Verwaltung sieht keinen Handlungsbedarf") dürfen sich nicht wiederholen.
Die gewerbliche Nutzung der Fläche der ehemaligen Inertstoffdeponie Leimbachstraße muss endlich energisch angegangen werden; das gleiche gilt für Teilbereiche der Schlackenhalde Geisweid.
Dass das Gelände des ehemaligen Schlachthofs nach weit mehr als 10 Jahren völlig untergenutzt ist, ist eine Bankrotterklärung der städtischen Wirtschaftsförderungspolitik, oder aber ein Indiz dafür, dass die Nachfrage nach Gewerbeflächen in Siegen gar nicht so groß ist wie immer behauptet wird.
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