Unzureichende Funktion der dynamischen Fahrgastinformationsanlage

Anfrage zur Sitzung des Verkehrsausschusses der Universitätsstadt Siegen am 14.05.2014

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

aus der Westfälischen Rundschau vom 28.04.2014 mussten wir erfahren, dass es weiterhin Probleme mit der dynamischen Fahrgastinformationsanlage in Siegen gibt.
In dem Artikel wurde hauptsächlich auf die Fehlfunktion des DFI am Kölner Tor eingegangen. Hier wird weiterhin der normale Fahrplan und nicht der aktuelle, welcher sich durch Staus, Unfälle, Pannen etc. verändern kann, dargestellt. Den normalen Fahrplan kann allerdings jeder auch ohne Anzeige auf der dynamischen Fahrgastinformationsanlage lesen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir:

1.) Gibt es weitere Haltestellen mit DFI, wo dieses nicht funktioniert ?
2.) Warum gibt es nach so langer Planungszeit immer noch kein funktionierendes DFI ?
3.) Wann ist mit einem korrekt laufendem DFI zu rechnen ?
4.) Ist die Umstellung auf ein funktionierendes System mit weiteren Kosten verbunden ?


Auszug aus der Niederschrift der Sitzung des Verkehrsausschusses am 14.05.2014

Stellvertretend für Herrn Bettermann, Betriebsleiter der VWS, gibt Herr Dinter folgende Information:

Frage 1: Gibt es weitere Haltestellen mit DFI, wo dieses nicht funktioniert?
Die Haltestellen am Kölner Tor sind derzeit die einzigen DFI-Anzeiger in der Region. Die Vorgehensweise zunächst an den Haltestellen am Kölner Tor einen eingeschränkten Test- bzw. Demobetrieb zu installieren wurde bewusst gewählt, um hier erste Erfahrungen für ein geplantes, großes DFI-Roll-Out-Projekt (ZOB) sammeln zu können und entsprechend optimiert in Betrieb zu nehmen.
Bitte berücksichtigen Sie bei der Systembewertung, dass die Anlage am Kölner Tor aktuell noch nicht von der VWS offiziell abgenommen worden ist. Vom Lieferanten wird die Anlage derzeit auf Basis erkannter Mängel im Produktivbetrieb ständig optimiert – das DFI-System arbeitet seit Inbetriebnahme im „Ist-Datenversorgungs-Betrieb“ und nicht wie im Artikel unterstellt im Solldatenbetrieb.

Frage 2: Warum gibt es nach so langer Planungszeit immer noch kein funktionierendes DFI?
Da die Qualität der notwendigen Datenversorgungstechnik zwischen Rechenzentrum (VWS Marienhütte), Fahrzeug und DFI-Anzeiger stark von den örtlichen Gegebenheiten abhängig ist, ist ein optimales Anzeigeergebnis, trotz intensiver Planung, erst durch eine Anpassungsphase im laufenden Betrieb möglich. Durch die dabei auftretenden (und zu optimierenden) Meldezeit-Toleranzen zwischen den kommunizierenden Systemen (Rechenzentrum, Fahrzeug, DFI-Anzeiger) werden somit teilweise Daten dargestellt, die für einen Betrachter der DFI-Anzeige eine Sollzeitversorgung vermuten lassen.
Hinweis: Trotz Optimierungsmöglichkeiten ist der Begriff „Ist-Datenversorgung“ nicht mit einer „Echtzeitdatenversorgung“ zu verwechseln, so dass es grundsätzlich immer Meldezeit-Toleranzen geben wird!

Frage 3 + 4: Wann ist mit einem korrekt laufendem DFI zu rechnen?
Ist die Umstellung auf ein funktionierendes System mit weiteren Kosten verbunden?
Lt. Lieferant ist mit einer finalen Verbesserung des aktuellen Systems innerhalb von 4 Wochen zu rechnen. Die noch ausstehende Schnittstellenfreigabe zur Datenversorgung betriebsfremder Unternehmen (BRS, DB etc.), wird nach einer noch ausstehenden Zwischenabnahme erfolgen und ist Bestandteil des Gesamtlieferauftrages.
Somit ist eine weitere funktionale Umstellung bzw. Ertüchtigung des DFI-Systems nicht mit Zusatzkostenverbunden.
Bei weiteren Fragen sprechen Sie uns bitte an.
=> Der Verkehrsausschuss des Rates der Stadt Siegen nimmt Kenntnis.

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