Michael Groß und Gela Jung im Interview

Interview mit unserer Spitzenkandidatin für den Siegener Stadtrat, Angela Jung, und Michael Groß, Kandidat für das Bürgermeisteramt in unserer Stadt

 

Grüne Zeitung (GZ): Angela, erstmals Spitzenkandidatin in politisch schwierigen Zeiten, warum:

Angela Jung: Klima-, Umwelt- und Naturschutz sind mehr denn je zu existentiellen Fragen der Menschheit geworden. Wir müssen endlich anfangen die Dinge zu ändern. Wir setzen zu oft die falschen Prioritäten. Neu denken und neu Handeln: fridays for future gibt uns hier die richtigen Denkanstöße.

GZ: Michael, wie kann denn der Klimaschutz tatsächlich verbessert werden?

Michael Groß: Indem wir aufhören nur zu beschließen und zu reden, sondern endlich umsetzen. Klimaschutz konkret in Siegen bedeutet: mehr Photovoltaik, endlich nennenswerte Windkraft und eine energetische Sanierung der städtischen Gebäude. Da braucht es einen Bürgermeister, der das auch endlich umsetzt.

 GZ: Aber Klimaschutz ist mehr als nur erneuerbare Energien einzuführen...

Angela Jung: Ja, das stimmt. Wir brauchen auch eine Verkehrswende! In Siegen heißt das: endlich die Alternativen zum Auto stärken: wir brauchen ein funktionierendes Radwegenetz auf den Hauptachsen und zwischen den Stadtteilen. Und Busse, die auch fahren, wenn es gerade mal nicht den ganz großen Andrang gibt - und das Ganze natürlich zu einem niedrigen Preis.

GZ: Du möchtest auch den Plastikmüll lokal reduzieren. Ist da kommunal überhaupt was zu machen?

Angela Jung: Ganz sicher, aber so ganz einfach ist es nicht. Wir wollen z.B. endlich wieder ein großes Geschirrmobil anschaffen, das bei den verschiedenen kleineren Festen in unserer Stadt genutzt werden kann. Wir wollen aber auch in den Dialog kommen mit denen, die große Mengen an Plastikmüll verursachen. Ein langer Weg, aber wir schaffen das gemeinsam mit Aufklärung und Überzeugung.

Michael Groß: Ja, auch auf unseren Märkten gibt es gute Ansätze. Wenn man die Siegener Marktbesucher sieht, so sind die meisten schon plastikfrei unterwegs und kommen mit Körben und Taschen zum Einkauf. Der Weihnachtsmarkt ist da eine größere Herausforderung, aber auch dort ist das Ziel klar: in zwei, drei Jahren plastikfrei mit wenig Müll.

GZ: Abgesehen vom Klimaschutz: wo siehst Du, Michael, Deine Schwerpunkte in der Kommunalpolitik?

Michael Groß: Durchaus bei den verwandten Themen der Stadtgestaltung: durchgängige Wege an der Sieg, mehr kleine Parks wie wir ihn jetzt z.B. am Herrengarten planen, aber auch mehr familienfreundliche Angebote. Wir wollen zum Beispiel einen großen Wasserspielplatz im kleinen Park an Kochs Ecke.

GZ:  eine letzte Frage: was sind Eure Wünsche? Was sollte sich in den nächsten 12 Monaten geändert haben?

Angela Jung: Ich wünsche mir eine starke grüne Fraktion, denn ohne sie werden wir die genannten Ziele nicht umsetzen können. Und ich wünsche mir, dass man allgemein mehr auf das hört, was Wissenschaft und Forschung erarbeitet haben. Die Corona Krise gibt ein halbwegs taugliches Beispiel, wie es gehen kann!

Michael Groß: Ja, es fehlt nicht an Erkenntnissen. Jedoch müssen wir Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch umsetzen. Im Moment wird viel diskutiert, aber wenn es drauf ankommt, dann wird doch das falsche gemacht oder das richtige nicht umgesetzt. Das muss sich ändern! Schnell!



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