“Die Energiewende als Chance für Siegen-Wittgenstein” – NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel zu Gast im Siegener Lyz

Perspektiven für die zukünftige Energie- und Klimaschutzpolitik – mit diesem Thema beschäftigte sich der Siegener Stadtverband von Bündnis 90/Die Grünen in einer Informations- und Diskussionsveranstaltung. Dazu hatten die Stadtgrünen Umwelt- und Klimaschutzminister Johannes Remmel ins Siegener Lyz eingeladen, um gemeinsam mit ihm, dem heimischen Landratskandidaten Günter Jochum und dem Siegener Bürgermeisterkandidaten Michael Groß über Möglichkeiten zur Unterstützung der Energiewende zu diskutieren.

 

 

In seiner Rede machte Remmel deutlich, dass Klimaschutz und ökonomischer Erfolg keineswegs als Gegenspieler gesehen werden dürfen: „Große Potenziale gibt es vor allem im Bereich der Energieeffizienz. Gerade eine starke Industrieregion wie Siegen-Wittgenstein kann hier wirtschaftlich profitieren.“ Auch das heimische Handwerk könne, so Remmel, mit Aufträgen zur energetischen Sanierung von Gebäuden seinen Nutzen ziehen. Eine zukunftsfähige Energieversorgung müsse vor allem dezentral organisiert werden: „Auch Siegen-Wittgenstein muss sich bei der Energiewende einbringen. Biogasanlagen, Solarenergie, aber auch Windkraft auf geeigneten Waldflächen – all dies müssen Bausteine für eine erfolgreiche Energiewende sein.“, betont Remmel, mahnt dabei aber auch gleichzeitig eine europäische Perspektive an: „Wir werden im Klimaschutz nur dann Erfolge erzielen können, wenn unserem Beispiel weitere Länder folgen. Es darf nicht sein, dass in Nachbarländern wie den Niederlanden Gaskraftwerke verdrängt werden und statt dessen Kohlestrom aus NRW importiert wird.“

Im Laufe des Abends, der musikalisch von der Siegener Folk-Band Quest umrahmt wurde, kamen darüber hinaus weitere kommunalpolitische Themenfelder zur Sprache. So verwies Landratskandidat Günter Jochum auf die Herausforderungen einer nachhaltigen Politik für den ländlichen Raum: „Vor allem in den großen Flächengemeinden mit ihren dörflichen Strukturen muss auch weiterhin die Lebensqualität gesichert werden. Dazu gehört neben einer entsprechenden Verkehrsinfrastruktur, insbesondere im Bereich des ÖPNV, auch eine flächendeckende medizinische Versorgung. Darüber hinaus“, so Jochum, „müssen den Familien bedarfsgerechte Angebote gemacht werden.“ Im Bereich der U3-Betreuung sei man dort bereits einen großen Schritt weiter gekommen, es fehle aber noch eine breit angelegte Qualitätsoffensive.

Für die Stadt Siegen steckte Bürgermeisterkandidat Michael Groß die wichtigsten politischen Ziele ab: „Ein Schwerpunkt unser künftigen Ratsarbeit wird die Gestaltung unserer Stadt sein. Hier haben wir mit dem Abriss der Siegplatte und der Neugestaltung des Siegufers bereits einen großen Erfolg erzielen können.“ Damit aber nicht genug: „Wir wollen die Sieg nun im gesamten Stadtgebiet erlebbar machen und so eine weitere Möglichkeit der Naherholung in Siegen schaffen.“ Außerdem, so Groß, stehe man im Bereich der Schulpolitik vor großen Herausforderungen: „Die Schullandschaft ist aktuell massiv in Bewegung. Wir möchten dabei in allen Stadtbezirken ein verlässliches Angebot erreichen und setzen uns insbesondere für den Erhalt von kleinen Grundschulen – gerade auch in den Dörfern – ein.“ Darüber hinaus müsse der starken Nachfrage an weiteren Gesamtschulplätzen in Siegen Rechnung getragen werden.



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