Timberjacks in der Numbach

Stadtverband Bündnis 90/Die Grünen zur geplanten Ansiedlung der Restaurant-Kette „Timberjacks“ in der Numbach:

Der Stadtverband Bündnis 90/Die Grünen wendet sich entschieden gegen die Ansiedlung einer weiteren System-Gastronomie in der Numbach.

Ein Beamter der Stadtverwaltung stellte vor Monaten die Ansiedlung eines gastronomischen Betriebes („Timberjacks“) in der Numbach, auf einem Grundstück zwischen Johanna-Ruß-Schule, Kindergarten einerseits und Café Del Sol anderseits gelegen, als wunderbare Angelegenheit für die Universitätsstadt Siegen dar. Dieser Einschätzung widersprechen die Grünen in Siegen vehement! Wozu braucht die Stadt eine weitere System-Gastronomie vor den Toren der Stadt? Extrablatt, Cafe Del Sol, Bar Celona und bald noch der Hähnchenverkäufer am Bahnhof, große Betriebe, die sehr viele Gäste anziehen und den einheimischen Gastronomiebetrieben das Leben schwer machen!

Alleine in der Altstadt stehen mehrere sehr schön gelegene Restaurants seit Jahren leer, doch wohl auch deshalb, weil sich eine Ansiedlung für Gastonomen nicht lohnt! Die Konkurrenz von Großbetrieben und einzelnen Gastronomen wird weiter angeheizt. Was das für die Kernstadt bedeutet, kann man erahnen. Einer Belebung von Oberstadt und Altstadt dient das sicher nicht!

Die Lage außerhalb des Stadtgebietes führt zu hohem Verkehrsaufkommen, Parkplätze auf der grünen Wiese werden notwendig, siehe auch Café Del Sol in unmittelbarer Nachbarschaft. Eine große Grünfläche wird so vergeudet. Auf dem fraglichen Gelände war vormals eine Freizeitanlage vorgesehen, Spielplatz und Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder und Eltern! Warum wurde das nicht umgesetzt? Dann sollte es als Platz für Wohnmobile genutzt werden. Ein möglicher Betreiber des Campingplatzes zog seine Bewerbung zurück.

Und nun kommt man auf die Idee, das Gelände gewinnbringend zu verkaufen. Gewinn für die Stadt, dagegen ist sicher nichts einzuwenden. Aber ist die einmalige Einnahme des Kaufpreises ein Gewinn, wenn das Gelände dann unwiederbringlich dem Einfluss der Bürger entzogen ist?

In Stadtnähe zusätzliche Grünanlagen zu schaffen war nicht zuletzt Wunsch vieler Studentinnen und Studenten bei einer entsprechenden Umfrage vor zwei Jahren! Es wäre gewinnbringender, würde die Stadt ihre Attraktivität in dieser Weise steigern: Andere Universitätsstädte stellen für ihre Studierenden Gelände zur Verfügung, wo man Sport treiben kann, ein paar Tore und Basketballkörbe auf dem fraglichen Gelände wären auf lange Zeit gewinnbringender als der Neubau eines weiteren gastronomischen Großbetriebes. Und was würde eigentlich geschehen, wenn das Geschäftsmodell nicht aufginge? Ein eigenartiges, leerstehendes Gebäude an einer schönen Stadteinfahrt?

Das Grundstück liegt außerdem unmittelbar an einem stark genutzten Radweg. Wie man seitens der Verwaltung das erhöhte Verkehrsaufkommen und die Nutzung des Radweges vereinbaren will, bleibt abzuwarten!

Mit freundlichen Grüßen,
Svenja König und Reinhard Hillnhütter
Sprecherin / Sprecher

 



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