Zustimmung des Kreistags zur Erhöhung der Mietpreisgrenze ohne Alternative

Geht man mit jungen alleinstehenden Geflüchteten auf Wohnungssuche, stellt man schnell fest, dass für die derzeit geltenden 5,00 Euro pro qm², die das Jobcenter als Mietzuschuss zahlt, einfach kein Wohnraum in Siegen vorhanden ist. Genauso schwierig ist es für Menschen, die entweder von Hartz IV leben oder eine ganz geringe Altersrente beziehen. Wenn der Mietpreis für die Wohnungen, in denen sie – oftmals schon viele Jahre - wohnen, angehoben wird, ihre monatlichen Einkünfte aber nicht, müssen sie dies aus ihrem geringen Monatseinkommen zusätzlich finanzieren oder ausziehen (wohin?). Dies ist oft eine wirtschaftliche Katastrophe. Besonders hart trifft dies Familien mit Kindern.

Kinder- und Altersarmut sind auch im Siegerland ein Thema. Die langen Schlangen an den Tafeln sprechen für sich. Seit 20 Jahren wurde der Mietsatz von 5,00 Euro pro qm² nicht angepasst, allen Mietspiegelerhöhungen zum Trotz. Dieser Missstand muss dringend behoben werden.

Am Freitag soll der Kreistag jetzt endlich diesen Satz auf reale 6,50 Euro pro qm² (für das Stadtgebiet Siegen) beschließen. Ein Betrag, der NRW-weit längst in den allermeisten Kreisen, Städten und Gemeinden angewandt wird.

Also, liebe Kreistagsmitglieder, bitte entscheidet für die Ärmsten. Alles andere würde niemand mehr verstehen.

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Siegen
Christiane Luke
Stadtverordnete, Mitglied im Sozialausschuss

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