Klima-Mahnwache in Siegen

Am 12. Dezember schlossen sich Menschen aus aller Welt den zu mehr als 2000 Kerzen-Mahnwachen in über 139 Ländem zusammen, um ein echtes Abkommen bei den Kopenhagener Klimagesprächen zu fordern.

Auch auf der Bahnhofstraße in Siegen trafen sich um 17:00 Uhr ca. 50 Menschen, die sich mit Kerzen und Transparenten als Teil dieses globalen Aktionstages des Eine-Welt-Forum Siegen-Wittgenstein. Sie zündeten Kerzen an, und verlasen Berichte von und über Menschen, die die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels am deutlichsten zu spüren bekommen.

Mit den weltweiten Aktionen sollen die Politiker dieser Welt angespornt werden, bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Kopenhagen ein "echtes Abkommen" zu unterzeichnen. Wie das aussehen sollte, darüber sind sich Aktivisten und Experten einig:

  1. Es soll fair sein, d.h., die reichen Industrieländer müssen als Hauptverursacher des Klimawandels den Entwicklungsländern beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel helfen. Daher fordern sie 200 Milliarden Dollar als Klima-Finanzierung für die ärmeren Länder
  2. 2015 soll das Maximum des Kohlenstoffdioxidausstoßes erreicht sein. Die Konzentration des Kohlenstoffgrenzwertes muss auf 350 ppm (Teilchen pro Million) begrenzt werden. Je länger wir uns oberhalb diese Grenzwertes befinden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit verheerender und irreversibler Auswirkungen auf das Klima.
  3. Die Vereinbarungen müssen verbindlich und gesetzlich durchsetzbar sein.

Die Events rund um den Globus gipfeln in einer besonderen Mahnwache, die von Nobelpreisträger Desmond Tutu und der füheren UN-Mensehenrechtskommissarin Mary Robinson direkt vor dem Verhandlungshauptquartier in Kopenhagen abgehalten wird. Die Botschaft, die die Menschen aus Siegen und von überall an die  Politiker der Welt herantragen, lautet: „Wir wollen ein echtes Abkommen!".



Elisa Heinrich vom Eine Welt Forum Siegen-Wittgenstein: „Darum schließen wir uns dieser globalen Aktion, die vom Online-Aktions-Netzwerk Avaaz.org koordiniert wird, an. Wir brauchen ein Abkommen, das ambitioniert genug ist, um eine sichere Welt für uns alle zu gewährleisten, eines, das auch etwas bringt für die ärmsten Länder, die den Klimawandel nicht verursacht haben, jedoch am stärksten unter ihm leiden.

Text und Fotos:
Christiane Luke u. Eimo Enninga


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